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Promotionskolleg der Geisteswissenschaften 国际人文科学博士研究生学院 |
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Promotionsvorhaben Markus Siedenberg Vorschlag 1) The Secret of Dao - Towards a Fundamental Theory A new fundamental theory on the cosmos is proposed in this study („Siedenberg's cosmological axiom“). Siedenberg's cosmological axiom tries to explain the most difficult (Martin Heidegger) and until now unsolved philosophical question why there is something rather than nothing (First Cause). The
universe can be interpreted as a mix of the two
biggest extremes imaginable: the nihil privativum (nothingness by
absence of Baghramian, Maria, Relativism, London u.a., Routledge,2004 Baldwin, Thomas,"There might be nothing", Analysis, 56: 231-38 , 1996 Bernays, Paul, Über die Bedenklichkeiten der neueren Relativitätstheorie. In: Abhandlungen der Fries'schen Schule, Bd. 4, H.3, 1914 Born, Max, Die Relativitätstheorie Einsteins und ihre physikalischen Grundlagen: gemeinverständlich dargestellt, Naturwissenschaftliche Monographien und Lehrbücher,3, Springer,1929 Brinkmann, Karl, Zu Zeit und Raum: gegen die Relativitätstheorie, Berchmans, 1984 Chappell, John E. Jr., Epilogue from Chappell. In: Speculations in science and technology, 2, Nr. 3, 1979 Chappell, John E. Jr., Letter to the editor. In: Speculations in science and technology, 3, Nr. 4, Concluding Einstein Centennial (+1) Issue, 1980 Collins, Harry M. und Pinch, Trevor, The Golem: What Everyone Should Know about Science, Cambridge u.a., Cambridge University Press, 1993 Einstein, Albert, Grundzüge der Relativitätstheorie, 1969 Forsyth, Andrew Russell, Geometry of four dimensions, 2 Bd., Cambridge University Press, 1930 Klüber, Harald, The determinationof Einstein's light deflection in the gravitational field of the gravitational field of the sun. In: Vistas in astronomy, hrsg. A. Beer, 3, 1960 Parshin, P.F., Anti-relativist association in USSR. In: Galilean electrodynamics, 2, Nr. 4,p. 79, 1991 Prokhovnik, S.J., Letter to the editor, Sceculations in science and technology, 2, Nr. 3, pp.322-325 Rundle,Bede, Why there is Something rather than Nothing, Oxford University Press, 2004 Theimer, Walter: Die Relativitätstheorie. Lehre-Wirkung-Kritik", A. Francke AG Verlag Bern, 1977 Tochelnikova-Murri, Svetlana A., Mittelung. In : Wallace, B.G., The 1989 USSR Conference on the problem of space and time in the natural sciences. In: Galilean electrodynamics, 1, Nr. 2, pp. 23f., 1990 Vorschlag 2) Die Rezeption der Physikrelativitätstheorie in China unter besonderer Berücksichtigung der Relativitätskritik und deren wissenschaftlichen Gehalts --- "It is remarkable how little we know about modern science in contemporary China." (Benjamin A. Elman, Universität Princeton) Die Relativitätstheorie wurde während der 4.-Mai-Bewegung (1917-1921) unter maßgeblicher Beteiligung japanischer Intellektueller in China ohne nennenswerte Kontroverse eingeführt (Physiker Li Fangbai, 1917). China war damals im Begriff, einen Wissenschaftsbetrieb nach westlichem Muster aufzubauen und übernahm im Gegensatz zum Westen die Einstein'sche Relativitätstheorie ungeprüft. Mao und andere politische Führer äußerten sich anfangs ebenfalls positiv zur Theorie, deren revolutionäres Potential sie hervorhoben. Während des Machtkampfes der 1940-er Jahre zwischen den Kommunisten und der Kuomintang verschwand die Theorie wieder im Bewusstsein des chinesischen Nichtwissenschaftlers. In den 1950-er Jahren beschäftigten sich die Chinesen wieder mit Einstein, allerdings wurden er und seine Theorie unter sowjetischem Einfluss negativ rezipiert. Während man nach Stalins Tod in der Sowjetunion um ca. 1960 wieder ein positives Verhältnis zu Einstein entwickelte (man hielt ihn für maßgeblich verantwortlich für die Atomtechnik, mit der die Sowjetunion den Westen und auch China in Schach halten konnte), blieb in China nach dem Bruch mit der Sowjetunion Einstein negativ konnotiert. Der Bruch war u.a. dadurch zustande gekommen, dass Mao nach Stalins Tod eine Führungsrolle im kommunistischen Lager beanspruchte, die man ihm in Moskau nicht zubilligen wollte. Während der Kulturrevolution (bis kurz danach) kam es zu einer starken Kritik an Einstein 1975-1977 in den "Wuli Xuepao" (Acta Physica Sinica), die in der einzigen umfangreichen Studie vom Ostasienwissenschaftler Danian Hu als politisch, ideologisch und unwissenschaftlich abgetan wird. Es ergeben sich für mich zwei Hauptfragenkomplexe: 1.) Wie tendenziös ist Danian Hus "China and Albert Einstein: The Reception of the Physicist and His Theory in China 1917-1979" (2005) ? Zitate aus dem Buch: "One book, A collection of Translated papers in Commemoration of Einstein, in particular deeply impressed me (d.h. Danian Hu; Anm. d. Verf.) and kindled in me a passion to understand Einstein's life and works."; "Hawking visited Hangzhou, a beautiful southern Chinese city near Shanghai, where he also aroused intense public interest !" (sic; Hu drückt durch das Ausrufezeichen seine eigene Begeisterung aus) " Such political and ideological hostility (...)climaxed in the Cultural Revolution (...)" ( Hu kanzelt die "Wuli"-Kritik pauschal als unwissenschaftlich ab ohne nähere Diskussion). 2.) Einstein besuchte zweimal Shanghai 1922/1923. Traf er dabei Silas Hardoon, einen sephardischen Kaufmann , der zur Zeit der Opiumkriege aus Bagdad nach Shanghai eingewandert war und der durch Opium und Grundbesitz der reichste Mann in China geworden war ("chinesischer Rothschild")? Über Hardoon existieren fast keine Literatur (Metakatalog Karlsruher Virtueller Katalog) und nur ca. 200 de-facto-Internettreffer, im Westen ist er praktisch unbekannt. Welchen Einfluss hatte Hardoon auf die Shanghaier Presse und das Verlagswesen, die wie in Europa maßgeblich am breiten Erfolg Einsteins ("Einstein craze") beteiligt waren (in Europa z.B. der mächtige Ullstein-Verlag, der um 1920 mit der heutigen Springer-Presse vergleichbar war) ? Schon an der 4.-Mai-Bewegung war die Shanghaier Presse maßgeblich beteiligt. Ironischerweise weisen 4.-Mai-Bewegung und Kulturrevolution starke Ähnlichkeiten auf in ihrer radikalen Abkehr von der chinesischen Tradition, wobei einmal Einstein sehr positiv, einmal sehr negativ rezipiert wurde. Auswahlbibliografie - Acta Physica Sinica (chin. "Wuli Xuepao"), 1975-1977 - Betta, Chiara, Silas Aaron Hardoon (1815-1931): marginality and adaptation in Shanghai, Dissertation, University of London, 1997 - Dong, Stella, Shanghai: The Rise and Fall of a Decadent City, HarperCollins Publishers, 2000 - Hu, Danian, Einstein and China and Albert Einstein: The Reception of the Physicist and His Theory in China 1917-1979, Harvard University Press, 2005 __________________________________________________________________ |